Kultursnack 2021 (4): NMsee. Ein inklusives Game im Neanderthal Museum Mettmann

10.03.2021 Gastbeitrag

(Ein Gastbeitrag von Anna Riethus, Neanderthal Museum Mettmann und Carolin Winter, Wegesrand) 

Auf eine Reise in die Eiszeit nimmt das Neanderthal Museum Mettmann seine Besucher:innen im Rahmen des neuen mobilen Games „NMsee“ mit, das gerade in den letzten Zügen seiner Entwicklung steckt. Mit Hilfe der Anwendung lässt sich die Ausstellung erkunden, ohne, dass die Besucher:innen dabei auf ihren Sehsinn angewiesen sind. Denn das barrierefreie Spiel verfügt unter anderem über eine auditive Indoor-Navigation und eine Spielemechanik, die auf Hörsteuerung basiert. Tastexponate und taktile Bodenleitsystem erleichtern zusätzlich die Orientierung durch die Ausstellung.

 


In Kooperation mit dem BSV Nordrhein e.V. wird das mobile Game seit 2019 in einem iterativen Prozess entwickelt. Phasen des Prototyping und Testing wechselten sich dabei ab, um am Ende zu einem bestmöglichen Ergebnis zu gelangen. In enger Zusammenarbeit mit Menschen mit Sehbehinderung wird das Spiel ganz an die Bedürfnisse des Zielpublikums angepasst. Was diese spannende Kooperation bisher für Ergebnisse hervorgebracht hat und wann das Spiel einsatzbereit ist, erfahren Sie in dem untenstehenden Videobeitrag.

 

 

 

 

Anna Riethus studierte Archäologie und Museologie in Wien und Leiden und arbeitet seit 2016 im Neanderthal Museum in NRW. Seit 2019 leitet die Wienerin das Forschungsprojekt NMsee, eine Kooperation zwischen dem BSV Nordrhein e.V. und der Museumsstiftung. Über das Projekt schreibt sie ihre Promotion an der Universität Heidelberg.

 

 

 

 

Carolin Winter hat an der Leuphana Universität in Lüneburg Kulturwissenschaften und Digitale Medien mit dem Fokus auf Game Studies studiert. Ergänzt um eine praxisbezogene Game Business Ausbildung, ist sie seit 2019 bei Wegesrand, wo sie als Projektmanagerin für das Projekt Neanderthal: Memories verantwortlich ist.