KULTUR
Innovative Formen medialer Kulturvermittlung
BEWEGT
Dass sich Geschichte digital auf vielfältige und sehr moderne Weise vermitteln lässt, , zeigt der am 10. September erschienene Animationsfilm Cappenberg 1122. Der Film wurde als Kooperationsprojekt des LWL-Medienzentrums und des LWL-Museums für Kunst und Kultur und mit Unterstützung der Freunde des Museums für Kunst und Kultur e.V realisiert. Initiiert wurde das Filmprojekt als Begleitmedium zu einer Doppelausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur über Friedrich Barbarossa, der von 1155 bis 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches war. Die Ausstellung ist mit unterschiedlichen Schwerpunkten zunächst auf Schloss Cappenberg („Das Vermächtnis von Cappenberg“) und anschließend im Museum für Kunst und Kultur in Münster („Die Kunst der Herrschaft“) zu sehen.
Im Film wird die Geschichte der Gründung des Klosters Cappenberg bei Selm in Westfalen im Jahr 1122 und deren Bedeutung für die Region erzählt. Denn nachdem der damalige Graf Gottfried von Cappenberg seine Burg zum Kloster weihen ließ und seinen gesamten Besitz verschenkte, verschoben sich die Machtverhältnisse in Westfalen.
Nachdem der Graf mit seiner Frau und seinem Bruder ins Prämonstratenser-Kloster eintrat, sollte die Region für lange Zeit unter der Herrschaft geistlicher Bischöfe statt weltlicher Herrscher stehen. Im zehnminütigen Film werden die Konflikte dargestellt, die die Klostergründung auslöste. Die Geburt des späteren Kaisers Friedrich Barbarossa imJahr der Klostergründung und der Investiturstreit zwischen den weltlichen und kirchlichen Herrschern spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Der Animationsfilm bietet einen spannenden Einstieg in die Geschehnisse des Jahres 1122 und ist nicht nur Teil der Ausstellung auf Schloss Cappenberg, sondern auch auf YouTube zu sehen (Westfalen im Film). Die Illustrationen aus dem Film finden sich zudem in der Gestaltung der Ausstellung wieder. Auf großen Stelen erfahren die Besucher:innen spannende Hintergründe über die historischen Figuren aus dem Film und können tiefer in die Geschichte des einstigen Klosters Cappenberg eintauchen.
Die aufwendigen Bilder, die die Zuschauer:innen an den Animationsfilm fesseln, wurden in einem Zeitraum von über einem halben Jahr von Künstler Niklas Schwartz gezeichnet und schließlich in Zusammenarbeit mit der Animatorin Annette Jung zum Leben erweckt. Komplettiert wird der Film durch die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Anna Thalbach, die der Erzählung Ihre Stimme leiht.
Die erste Museumsausstellung „Barbarossa. Das Vermächtnis von Cappenberg“ ist ab dem 14. September auf Schloss Cappenberg zu sehen. Ab dem 28. Oktober zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur die zweite Ausstellung „Barbarossa. Die Kunst der Herrschaft“. Weitere Informationen zu der Doppelausstellung finden Sie hier.
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