Earth Speakr – Ein interaktives Kunstwerk verleiht Kindern eine Stimme

09.07.2020 Katharina Hauck

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Dass junge Menschen Klimagerechtigkeit fordern und dafür auf die Straße gehen, ist kein neues Phänomen. Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion haben neben Schulstreiks oder zivilem Ungehorsam bereits mit diversen Mitteln versucht, die Politik zu erreichen, um politisch nachhaltiges Handeln zu bewirken. Ziel: Ein klimagerechtes Morgen und eine Erde, die auch für nachkommende Generationen bewohnbar ist.
Der Künstler Olafur Eliasson setzt mit einem Projekt genau dort an und will den Stimmen junger Menschen Nachdruck verleihen. Im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft 2020 und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, sowie des Goethe-Instituts initiierte er das Netzwerk Earth Speakr. Dies stellt ein interaktiv aufgebautes Kunstwerk dar, das es besonders Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll, ihre Visionen und Wünsche für die Zukunft in kreativer Weise auszudrücken. Mithilfe einer App kann dabei die Natur oder unmittelbare Umgebung zum Sprechen gebracht werden. Kinder können die eigene Gesichtsmimik sowie eine Message per Sprachaufnahme auf die ausgewählten Objekte projizieren. So kann beispielsweise per Augmented Reality ein Baum über zu trockene und heiße Sommer klagen oder ein Fluss über einen zu niedrigen Wasserspiegel.  Zusätzlich zur App existiert zudem eine Website, auf welcher sich die bereits eingereichten Werke über eine interaktive Karte einsehen lassen.

Earth Speakr ist europaweit in allen Amtssprachen der EU nutzbar. Zum Teilen und Verbreiten der Botschaften sind neben Kindern und Jugendlichen auch Erwachsene oder Institutionen eingeladen. Zudem sollen die gesammelten Zukunftsvisionen auch an Entscheidungsträger:innen in der Politik, sowie globale Akteur:innen herangetragen werden. Das Projekt startete am 1. Juli. Um mitzumachen kann Earth Speakr im App Store heruntergeladen oder über die Website abgerufen werden.